Ende August lief der Vertrag zwischen Amazon und FedEx über den Versand auf dem Landweg (FedEx Ground) in den USA aus. FedEx kündigte an, die Zusammenarbeit nicht zu verlängern.
Bereits im Juni hatte FedEx bekannt gegeben, fortan keine Express-Zustellungen mehr für Amazon in den USA durchzuführen. FedEx wird zwar nach wie vor internationale Sendungen für Amazon abwickeln, aber auch diese Tage könnten bald gezählt sein.
“Dieser Wandel passt zur unserer Strategie, unseren Fokus künftig auf den breiteren E-Commerce Sektor zu legen. Mit dem Ausbau unseres Fedex Ground Netzwerks sind wir in einer hervorragenden Position, um dies zu tun.“ so ein FedEx Sprecher. FedEx gab weiterhin bekannt, aktuell bereits nur mehr 1,3% seines Umsatzes mit Amazon zu machen.
Die Entscheidung von FedEx steht wohl in Verbindung mit der stetigen Expansion von Amazon’s eigener Logistik-Sparte und der Sorge, dass Amazon künftig mehr und mehr Zustellungen selbst abwickeln wird.
Vieles spricht dafür: Amazon baut aktuell einen Prime Air Knotenpunkt am Cincinnati/Northern Kentucky Airport auf, wo es sich bereits Logistik-Infrastruktur mit DHL teilt. Gleichzeitig erweitert Amazon auch seine Flotte an Lieferwägen, die zwar von Subunternehmern betrieben werden, aber das Amazon-Logo tragen.
Nicht wenige Logistik-Experten vermuten, dass Amazon früher oder später in direkte Konkurrenz mit FedEx, UPS und USPS treten könne und sein Liefernetzwerk auch für Nicht-Amazon-Händler öffnen wird.
Amazon’s Reaktion auf die Trennung von FedEx fiel unterdessen nüchtern aus:
„Wir arbeiten konstant daran, unsere Zustellprozesse zu optimieren. Manchmal bedeutet das aber auch, bestehende Partnerschaften zu hinterfragen. FedEx war in den letzten Jahren ein großartiger Partner und wir schätzen ihre Arbeit sehr“
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